Radtour im Antiatlas
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Meer: Sous Massa |
Antiatlas nach Norden |
Am nächsten Morgen fahren wir auf der R104 nach Südwesten. Schöne Landschaftseindrücke
in den Tälern des Anti-Atlas. Die Sonne steigt wieder sehr schnell über
den Horizont – es wird wieder recht warm und wir müssen auch noch zwei Pässe
hochradeln. Der höchste ist der Col du Kerdous (1830 m), von dem eine rasant
irre Abfahrt abgeht, fast 700 Höhenmeter rauschen wir dann wieder runter.
In der Siedlung Tighmi biegen wir in Richtung Anezi ab, müssen wieder über
einen kleinen Hügel und freuen uns auf dieser Nebenstraße, dass kaum mehr
ein Auto unterwegs ist. Von Anezi, wo wir wieder unseren Orangenvorrat auffüllen,
biegen wir nach Nordosten ab, in Richtung Tanalt. In einer aufgelassenen
Mandelplantage finden wir einen Übernachtungsplatz.
Die Straße nach Tanalt (1250 m) erstreckte sich einn langen Anstieg vom
Fluss Massa (auf 675 m) hoch in den Hang, der uns für über eine Stunde beschäftigt.
Zum Glück liegt der Hang morgens noch im Schatten... Es ist auf dieser Strecke
nicht immer ganz einfach, frisches Brunnenwasser zu bekommen, da zunehmend
in den Dörfern Wasserleitungen in die Häuser verlegt wurden, und die Dorfbrunnen
nicht mehr gepflegt werden.
Dafür kommen wir in Regionen, die schon sehr grün sind, viele Blumen blühen
am Wegrand. Hinter Tanalt geht es wieder 500 m runter zu einem Fluss, und
300 m hoch zum nächsten Pass (1050 m). Die Lanschaft ist schroff: tiefe
Schluchten, steile Felswände, aber dazwischen immer wieder terrassierte
Felder mit frischem Grün und Dörfer, die wie Adlerhorste an die Berghänge
gebaut sind. Hier, in einer dieser Schluchten ist unlängst sogar noch eine
neue Pflanzenart entdeckt worden...
In Aougounz biegen wir nach Westen ab und haben eine schöne Abfahrt auf einer einspurigen Asphaltstraße runter in eine tiefe Schlucht, in der auch ein Wasser führender Fluss fließt. Anschließend geht es zwar wieder 150 m hoch, aber dann kommt die nächste Schussfahrt hinab ins breite palmenumsäumte Flusstal des Qued Massa (nur noch 170 m hoch).
Viele Plantagen und einige Siedlungen. Die Straße führt an der Ortschaft Ait Moussa vorbei. Wir biegen in die Siedlung ein und suchen nach der Piste in Richtung Süden. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten finden wir tatsächlich den richtigen Einstieg zu einer deutliche Fahrspur, der wir folgen können. Auf dieser Piste sind wir wieder alleine. Den Abend genießen wir mit einem Lagerplatz unter einer Arganie, nur ein Schafshirte stattet uns mit seiner Herde auf dem Heimweg noch einen Besuch ab.
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