Radtour vom im Antiatlas

 
Über den Antiatlas nach Süden  
Wüsten-Etappe

Steinige Piste im Wadi

Etwa 1 Km hinter der Kupfermine verlassen wir die kleine Asphaltstraße und biegen nach rechts auf die gewalzte Lkw-Piste. Grandiose Halbwüste, tolle Gesteinsformationen („Rührkuchen“), aber auch viel Staub wenn die Minen-Lkws vorbeibrettern. Hat sich dennoch gelohnt, hier zu fahren, die Gesteinsformationen sind einfach zu skurril anzuschauen. Geschoben vom Nordwind kommen wir schnell voran...


Irgendwann, nach etlichen welligen Kuppen mündet die Piste in eine Kurve einer Asphaltstraße, die sich links steil hinunter in eine große Ebene schlängelt, und nach rechts schon fast oben auf dem Plateau ist. Links bergab geht es zu einer Goldmine (da fahren die Lkws hin), das ist eine Sackgasse (wie wir nach rasanter Abfahrt schmerzlich erfahren mussten…). Nach rechts geht es dann also über eine Art Hochplateau ins nächste große Tal und zur Ortschaft Afella-Ihir, wo wir ja eigentlich hin wollen. Dort füllen wir unseren Vorrat an Gemüse und Orangen auf, und sind erfreut, dass die kleinen Läden auch freitags offen haben. Zeltplatz im Palmenhain hinter dem Dorf.

Etwa bei den letzten Häusern der Ortschaft (auf der linken Straßenseite) zwischen den Palmen versteckt führt eine kleine Piste gerade nach Süden. Der Einstieg ist extrem holprig und über große Flusskiesel, später wird es deutlich besser fahrbar. Für etwa 45 km sind wir nun alleine.

Schöne Fahrt (Rückenwind!) auf Schotter, Sand oder Lehm, immer im Qued entlang. Einige wenige Bäume und Palmen, meistens nur spärliche Vegetation. Allerdings finden wir kein offenes Wasser und keine intakten Brunnen, was bedeutet, dass wir mit unseren Wasservorräten etwas haushalten müssen. Interessante Felsformationen bzw. Gesteinsschichtungen, wie Schokokuchen :-).
Auf der Hälfte der Strecke gibt es mal eine breite gewalzte Piste, die von Links aus einem Nachbartal kommt. Dieser Piste folgen wir nicht lange, sondern suchen wieder die kleine Fahrspur, die im Wadi weiter nach Süden führt. Irgendwann erreichen wir dann eine Betonplatten-Piste, die von rechts aus der Ortschaft Tamessoult kommt und nach links zur Ortschaft Im-Ouzlag und zur N12 führt. Schon bald fahren wir wieder auf neuem Asphalt.

Auf der N12 fahren wir nach Südosten durch die weite Ebene, werden vom kräftigen Rückenwind gut geschoben. Kurz hinter der Ortschaft Icht biegen wir nach Südwesten ab. Hier verlassen wir die N12 (die geht ja weiter nach Tata) und erreichen 5 km später die Garnisons-Siedlung Foum El Hisn (auch Einkaufsmöglichkeit), wo wir Wasser auffüllen.

Blick in das Wadi von einer erhöhten Straße aus. Die Dörfer sind an die Felsen gebaut.
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